Achtsamkeit und Selbstfürsorge

In unserer heutigen recht schnelllebigen Zeit bleibt ein gewisser Leistungsdruck durch die steigenden Anforderungen nicht aus. Viele von uns müssen „sich strecken“ um den Alltag und das Berufsleben unter einen Hut zu bringen. Unternehmen werben Mitarbeiter mit dem Versprechen einer „guten Work-Life-Balance“ an. Und Diagnosen wie Burnout nehmen drastisch zu.

Vor allem in Arbeitsfeldern, in denen wir anderen Menschen Stabilität und Sicherheit vermitteln wollen, benötigen wir selbst einen gewissen Grad an Ausgeglichenheit. Fühlen wir uns nicht wohl, wird es uns auch schwer fallen anderen in Krisen zu Harmonie und Ausgeglichenheit zu verhelfen.

Es ist nicht leicht heutzutage eine gute Stelle zu finden. Das Einkommen ist natürlich wichtig, jedoch zeigen Studien, dass das Gehalt schon lange nicht mehr der ausschlaggebende Punkt für unser Wohlbefinden im Arbeitsleben ist. Neben der Möglichkeit sich selbst im Beruf zu verwirklichen, ist es von Bedeutung ob wir in unserem Beruf Freude und Glück erfahren und auch für unsere Mitmenschen kultivieren. Im Idealfall ist unsere Arbeit für alle Lebewesen von Vorteil. Weder Mensch, noch Tier, Pflanze oder Natur sollen durch unser tägliches Brot zu Schaden kommen.

Unabhängig von dem Arbeitsbereich, in dem wir unserer Selbstverwirklichung nachkommen, können wir Freude, Frieden und Glück erfahren und erfahrbar machen. Achtsamkeit und Selbstfürsorge sind Hilfsmittel um ein gesundes und ausgeglichenes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Achtsamkeit beschreibt, dass wir uns, unserer Tätigkeit und unseren Gefühlen, negativ wie positiv, volle Aufmerksamkeit schenken und genau darauf achten, was uns Harmonie und Freude bringt und was nicht. Wir nehmen bewusst war, wie uns bestimmte Umstände und Situationen beeinflussen und nutzen dieses Wissen für uns. Um diese Achtsamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu fokussieren sind nur einige Bewusste Atemzüge nötig. Eine einfache Atemübung ist die 4-7-8 Atemtechnik:

  • Machen Sie ein „Sch“-Geräusch bis Ihre Lungen vollkommen leer sind.
  • Atmen Sie nun langsam durch die Nase ein – 4 Sekunden lang.
  • Halten Sie den Atem 7 Sekunden lang an, bleiben Sie dabei entspannt.
  • Atmen Sie nun 8 Sekunden lang durch den Mund aus.
  • Wiederholen Sie das Ganze 4-mal.

Die Übung ist einfach in alltägliche Tätigkeiten zu integrieren und hilft uns den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen. Probieren sie es doch gleich mal aus!

Selbstfürsorge umschreibt die Erfüllung unserer Bedürfnisse. Was benötigen wir um ausgeglichen, gesund und entspannt zu Leben. Der achtsame Blick auf unseren Körper und unsere Gefühle gibt uns bereits erste Hinweise. Nun müssen wir das Wahrgenommene ernst nehmen und auch danach handeln. Wir müssen uns um uns kümmern, täglich und in jedem Moment unseres Handelns. Dafür müssen wir nicht täglich 2 Stunden meditieren oder gar in einen Wellness Urlaub fahren. Es reicht die eigenen Bedürfnisse zu achten. 10 Minuten um bewusst zu atmen und achtsam wahrzunehmen was uns gerade gut tun würde reichen bereits aus um unser Wohlbefinden zu stärken.

Als Supervisorin und Beraterin biete ich Unterstützung in Form von Supervision und Trainings an, um Achtsamkeit und Selbstfürsorge in belasteten Arbeitsfeldern zu kultivieren.